ADHS, die Abkürzung für Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung, betrifft nicht nur Kinder, sondern auch viele Erwachsene. Die Diagnose ADHS mag zwar eine Herausforderung darstellen, aber sie sollte keinesfalls als Einschränkung betrachtet werden. Im Gegenteil, eine positive Einstellung und der richtige Ansatz können dazu beitragen, die Symptome zu bewältigen. In diesem Beitrag schauen wir uns an, wie man sich verhält, nach der Diagnostik.
Die Diagnose: Ein erster Schritt zum Verständnis
Sobald die Diagnose ADHS gestellt wurde, ändert sich in gewisser Hinsicht nichts Wesentliches. Man bleibt immer noch derselbe Mensch, der man vorher war. Die Diagnose ist vielmehr der erste Schritt zu einem besseren Verständnis der eigenen Gedanken- und Verhaltensmuster. Auch für Eltern kann die Diagnose hilfreich sein, um zu verstehen, wie man das Kind richtig unterstützen kann.
Eine positive Einstellung bewahren
Es ist von entscheidender Bedeutung, eine positive Einstellung zu bewahren. Eine ADHS-Diagnose bedeutet nicht, dass man sich nun nicht mehr aus dem Haus trauen sollte oder dass das Leben nur noch aus Schwierigkeiten besteht. Im Gegenteil, viele erfolgreiche Menschen haben ADHS und konnten ihre Stärken nutzen, um ihre Ziele zu erreichen. Das Schlüsselwort hierbei ist „Bewältigung“. Mit der richtigen Herangehensweise können die Herausforderungen bewältigt und die Stärken genutzt werden.
Behandlungsmöglichkeiten jenseits von Medikamenten
Ein betreuender Arzt oder Therapeut rät oft dazu, erst alle Möglichkeiten auszuprobieren, bevor eine medikamentöse Therapie eingesetzt wird. Während Medikamente in vielen Fällen hilfreich sein können, gibt es eine Vielzahl von Behandlungsansätzen, die im Alltag bei den Symptomen Unterstützung bieten können. Hier sind einige Optionen:
- Verhaltenstherapie: Diese Form der Therapie zielt darauf ab, unerwünschte Verhaltensmuster zu erkennen und zu ändern. Betroffene lernen Strategien, um ihre Aufmerksamkeit zu lenken und ihre Impulsivität zu kontrollieren.
- Kognitive Therapie: Hierbei geht es darum, negative Gedankenmuster zu identifizieren und in positive umzuwandeln. Das kann dazu beitragen, das Selbstwertgefühl zu stärken und die Frustration im Umgang mit ADHS-Symptomen zu reduzieren.
- Struktur und Routinen: Ein strukturierter Alltag kann enorm hilfreich sein. Dies beinhaltet feste Zeiten für Mahlzeiten, Arbeit, Bewegung und Entspannung. Mit klaren Routinen fällt es oft leichter, den Fokus zu halten. Ein ADHS Tagesplan kann hier bei Kindern oder auch Erwachsenen für Struktur sorgen.
- Bewegung und Sport: Regelmäßige körperliche Aktivität kann die Konzentration und Stimmung verbessern. Sport bietet eine gesunde Möglichkeit, überschüssige Energie abzubauen.
- Ernährung: Es gibt Hinweise darauf, dass eine ausgewogene Ernährung mit ausreichend Omega-3-Fettsäuren und gezielten Mikronährstoffen die Gehirnfunktion positiv beeinflussen kann. Schauen Sie sich hierzu gerne den Beitrag Ernährung bei ADHS an.
- Meditations- und Konzentrationsübungen: Techniken zur Achtsamkeit können helfen, die Gedanken zu beruhigen und den Fokus zu schärfen. Gerade in hektischen Situationen im Kinder- oder Erwachsenenalter ist es wichtig, die Konzentration zu behalten.
ADHS Kompakt: Ihr Blog für Informationen
Wir von ADHS Kompakt bietet eine Fülle von Beiträgen, die Betroffenen und ihren Angehörigen helfen können, Wissen zu sammeln und im Alltag anzuwenden. So kann gelernt werden, die Herausforderungen von ADHS zu verstehen, Einblicke in die neuesten Erkenntnisse zu bekommen und bewährte Strategien lernen, um erfolgreich mit ADHS umzugehen.
Fazit:
ADHS kann der Beginn einer Reise zu einem besseren Verständnis zu sich selbst sein. Mit einer positiven Einstellung, der richtigen Unterstützung und den passenden Bewältigungsstrategien können Betroffene die täglichen Herausforderungen erfolgreich meistern.