ADHS Sport: So wichtig ist die Bewegung

ADHS Sport
© Andrey Popov, Adobe Stock

Der Alltag mit ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung) kann sowohl für Kinder als auch Erwachsene für Herausforderungen sorgen. Neben der Medikation und Verhaltenstherapie spielt Sport eine zunehmend wichtige Rolle bei ADHS. In diesem Beitrag erfahren Sie, warum Sport bei ADHS so wichtig ist und welcher Sport besonders empfehlenswert ist.

Die Rolle von ADHS und Sport

ADHS tritt grundsätzlich mit drei Hauptmerkmalen auf: Hyperaktivität, Impulsivität und Problemen bei der Aufmerksamkeit. Diese Symptome können im Kindesalter beginnen und sich bis ins Erwachsenenalter fortsetzen. Der Bewegungsdrang und die Unruhe vieler Betroffener kann im schulischen Umfeld oder im Berufsleben ein Problem darstellen. Hier leidet auch die Konzentration runter. Doch genau dieser Drang zur Aktivität kann durch gezielte sportliche Betätigung positiv genutzt werden.

Sport und körperliche Aktivitäten bieten eine tolle Möglichkeit, den natürlichen Bewegungsdrang von Kindern und Erwachsenen zu kanalisieren. Durch Sport können sie ihre Energie in eine konstruktive Richtung lenken, was zu einer Verbesserung der Konzentration und des allgemeinen Wohlbefindens führen kann. Bewegung wirkt sich auch positiv auf die körperliche Gesundheit aus.

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Neben dem Sport kann auch die Ernährung bei ADHS ein wichtiger Teil sein.

Welcher Sport bei ADHS?

Bei Sportarten in der Freizeit unterscheidet man grundsätzlich zwischen Mannschaftssportarten und Einzelsportarten.

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Mannschaftssportarten

Fußball:

  • Verbessert die Teamfähigkeit und soziale Interaktion.
  • Fördert die körperliche Ausdauer und Koordination.
  • Hilft beim Erlernen von Regeln und Disziplin.

Basketball:

  • Steigert die Reaktionsgeschwindigkeit und Agilität.
  • Unterstützt die Entwicklung von Strategie und Teamwork.
  • Hilft beim Erlernen von Regeln und Disziplin.

Handball:

  • Fördert Schnelligkeit und Geschicklichkeit.
  • Stärkt das Selbstvertrauen durch Gruppenerfolge.
  • Verbessert die Entscheidungsfindung und das räumliche Bewusstsein.

Volleyball:

  • Entwickelt Kommunikationsfähigkeiten innerhalb des Teams.
  • Verbessert die Sprungkraft und die Hand-Augen-Koordination.
  • Fördert die körperliche Fitness durch schnelle Bewegungsabläufe.

Tanzen:

  • Verbessert das Rhythmusgefühl und die Körperkoordination.
  • Fördert die Ausdrucksfähigkeit und Kreativität.
  • Bietet eine fröhliche und energiegeladene Gemeinschaft.

Sportarten alleine

Laufen:

  • Verbessert die Ausdauer und Herz-Kreislauf-Gesundheit.
  • Bietet eine Möglichkeit zur Selbstreflexion und Stressreduktion.
  • Fördert ein Gefühl der persönlichen Leistung.

Schwimmen:

  • Trainiert nahezu alle Muskelgruppen ohne hohe Gelenkbelastung.
  • Beruhigende Wirkung durch den Aufenthalt im Wasser.
  • Verbessert die Atmung und die Körperkontrolle.

Radfahren:

  • Stärkt die Beinmuskulatur und fördert die Ausdauer.
  • Ermöglicht das Erkunden der Umgebung und stärkt das räumliche Bewusstsein.
  • Kann sowohl alleine als auch in Gruppen praktiziert werden.

Martial Arts (z. B. Judo, Karate):

  • Lehrt Disziplin und Respekt.
  • Verbessert die Selbstverteidigung.
  • Fördert die Konzentration und die Körperbeherrschung.

Klettern/Bouldern:

  • Stärkt die Problemlösungsfähigkeiten durch Routenplanung.
  • Fördert Kraft, Beweglichkeit und Selbstvertrauen.
  • Erzeugt ein Gefühl der Erfüllung bei der Bewältigung von Herausforderungen.

Fazit:

Die Integration von Sport und Bewegung in den Alltag von Menschen mit ADHS ist ein wichtiger Faktor für eine körperliche Gesundheit. Regelmäßige körperliche Aktivitäten können überschüssige Energie verbrauchen, um sich danach besser konzentrieren zu können. Dabei ist es wichtig, die richte Sportart für sich zu wählen.

In einigen Fällen kann es sinnvoll sein, die sportliche Betätigung als Teil der verhaltenstherapeutischen Maßnahmen zu betrachten. Gerade Mannschaftssport kann helfen, sich im Team zu engagieren und Freunde zu finden.

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