Die Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) ist eine psychische Störung, die Auswirkungen auf die Fahrtüchtigkeit haben kann. Doch wie sieht es dann bei dem Führerschein aus? In diesem Blogbeitrag werden die Auswirkungen von ADHS auf die Fahrtüchtigkeit analysieren und Antwort geben.
Faktoren, die bei ADHS die Fahrtüchtigkeit beeinträchtigen können
Bei der Beurteilung der Frage, ob jemand mit ADHS Autofahren darf oder nicht, müssen mehrere Faktoren berücksichtigt werden. Studien* haben gezeigt, dass bei ADHS die Fahrtüchtigkeit beeinträchtigt sein kann und ein Risiko für Verkehrsunfälle erhöht sein kann.
Bei jedem ADHS Betroffenen zeigen sich unterschiedlich stark ausgeprägte Symptome. Somit kann man keine allgemeine Regeln im Straßenverkehr festlegen. Der Erwerb des Führerscheins kann sich aber auch für Menschen mit ADHS als Vorteil erweisen, da sie stolz darauf sind, eine wichtige Lebensaufgabe gemeistert zu haben.
Bei der Beantragung eines Führerscheins ist es nicht erforderlich, Informationen über die ADHS-Diagnose preiszugeben oder anzugeben. So wird sichergestellt, dass Menschen mit dieser Störung nicht diskriminiert werden, wenn sie versuchen, das gleiche Privileg wie alle anderen Mitglieder der Gesellschaft zu erlangen.
*https://www.adhs-studien.info/docs/ADHS_und_Strassenverkehr.pdf
Einnahme von Medikamenten bei ADHS
Die Einnahme von Medikamenten, die speziell zur Behandlung von ADHS-Symptomen eingesetzt werden, können sich ebenfalls auf die Fahrtüchtigkeit auswirken. Stimulanzien wie z. B. Ritalin® werden häufig verschrieben und können die Konzentration steigern. Es ist wichtig, dass Personen, die Medikamente gegen ihre Krankheit einnehmen, die möglichen Auswirkungen bzw. auch Nebenwirkungen mit ihrem Arzt besprechen, bevor sie entscheiden, ob sie ein Fahrzeug führen sollten oder nicht.
In vielen Fällen muss die Einnahme von Betäubungsmitteln wie Methylphenidat, das unter das Betäubungsmittelgesetz (BtMG) fällt, nicht den Behörden gemeldet werden. Es ist jedoch wichtig zu wissen, dass dies ganz von der Person und ihren Umständen abhängt. Bei manchen Menschen kann sich die Einnahme dieser Medikamente negativ auswirken.
Wenn Zweifel bei der Führerscheinbehörde aufkommen, ob sich ADHS Betroffene für das Führen eines Kraftfahrzeugs nicht eignen, dann kann nach § 11 Absatz 2 Fahrerlaubnisverordnung (FeV) ein medizinisches Gutachten angefordert werden. Ob das gerechtfertigt ist oder nicht, kannst du hier nachlesen.
Medikamententypen und Einnahmemengen
Es ist wichtig zu wissen, dass unterschiedliche Einnahmemengen und Medikamententypen zu unterschiedlichen Ergebnissen führen können, wenn es um die Fahrtüchtigkeit einer Person geht. Stimulanzien verbessern in der Regel die Reaktionszeit, können aber auch Nebenwirkungen haben. Medikamente, die in zu hohen Dosen oder zu bestimmten Tageszeiten eingenommen werden, können schläfrig machen. Daher ist es wichtig, dass Personen, die Medikamente gegen einnehmen, die möglichen Auswirkungen mit ihrem Arzt besprechen.
Fazit:
Somit lässt sich sagen, dass Erwachsene Autofahrer mit ADHS ihre Symptome mit dem Arzt abklären sollten. Man sollte für sich selber herauszufinden, ob man Autofahren kann und will. Grundsätzlich lässt sich sagen, dass Fahrschüler die Möglichkeit haben, ohne rechtliche Einwände den Führerschein antreten zu können.