Rejection Sensitive Dysphoria: Erklärung & Bezug zu ADHS

Rejection Sensitive Dysphoria bei ADHS
© Andrii Yalanskyi, Adobe Stock

Wenn man an ADHS denkt, fallen einem oft Dinge wie Hyperaktivität oder Mangel an Konzentration ein. Weniger bekannt ist hingegen der Begriff Rejection Sensitive Dysphoria (RSD). Aber was genau ist RSD und wie hängt es mit ADHS zusammen?

Was ist Rejection Sensitive Dysphoria?

Der Begriff „Rejection Sensitivity Dysphoria“, übersetzt „Zurückweisungsempfindlichkeit“, wurde 2005 von dem US-amerikanischen Psychiater William Dodson geprägt. RSD bezieht sich auf eine übermäßig empfindliche Reaktion auf Kritik oder Ablehnung.

Obwohl der Begriff RSD immer wieder im Zusammenhang mit ADHS erwähnt wird, gibt es keine spezifischen diagnostischen Kriterien für RSD. In der Tat gibt es keine wissenschaftlichen Untersuchungen, die sich spezifisch mit dem Phänomen RSD auseinandersetzen.

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Zusammenhang zwischen RSD und ADHS

Dodson hatte argumentiert, dass RSD eine direkte ätiologische Verbindung zu ADHS hat und dass es ausschließlich in Kombination mit ADHS auftritt. Allerdings gibt es keine Belege für diese Ergebnisse. Es gibt keine spezifischen diagnostischen Kriterien für RSD und es fehlen wissenschaftliche Daten, die Dodsons Behauptungen stützen.

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Er selber stützt alles auf seine eigenen Praxisbeobachtungen. Dort habe er festgestellt, dass eine Zurückweisungsempfindlichkeit bei den meisten seiner ADHS-Betroffenen vorhanden ist.

Fazit:

Obwohl RSD derzeit als empirische Leerformel angesehen wird, können Betroffene von ADHS dennoch eine Zurückweisungsempfindlichkeit haben. Auf jeden Fall sollte man prüfen, ob eine hohe Empfindlichkeit gegenüber Kritik besteht, denn das kann für Betroffene mit ADHS ein weiteres Hindernis sein.

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