Die Internationale Klassifikation der Krankheiten (ICD) ist das Standard-Diagnoseinstrument für Ärzte, Gesundheitsmanagement und klinische Zwecke. Dazu gehören die Ermittlung von Gesundheitstrends und -statistiken auf globaler Ebene sowie die Überwachung und der Vergleich der Häufigkeit von Krankheiten und anderen Gesundheitsproblemen zwischen verschiedenen Ländern. Doch gibt es auch für ADHS einen ICD-10 Code?
Die ICD wird von Ärzten auf der ganzen Welt zur Diagnose von Krankheiten und von Forschern zur Kategorisierung von Krankheiten verwendet, um diese besser untersuchen zu können. Um den sich ständig ändernden Anforderungen von Wissenschaft und Medizin gerecht zu werden, wird die ICD regelmäßig überarbeitet. Seit Januar 2022 wurde der ICD-11 Schlüssel eingeführt, doch ICD-10 wird mit der Übergangsfrist von fünf Jahren noch weiter gültig sein.
Was ist ICD-10?
Die ICD-10 wurde 1983 entwickelt. Im Jahre 1990 wurde die Klassifikation von der 43. Weltgesundheitsversammlung verabschiedet und seit 1994 von den Mitgliedstaaten verwendet.
ICD-10 enthält mehr als 70.000 Codes für Verfahren zur Behandlung und über 69.000 Codes für die Diagnose von Krankheiten sowie für äußere Ursachen von Verletzungen. Um so spezifisch wie möglich zu sein, sind die ICD-10-Codes oft sehr lang und komplex.
Was ist der Schlüssel für ADHS ICD-10?
Die Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS) fällt im ICD-10-Klassifikationssystem unter die Kategorie F90. Diese Kategorie umfasst „Störungen, die sich durch ein entwicklungsbedingt unangemessenes Maß an Unaufmerksamkeit, Impulsivität und Hyperaktivität äußern“.
Um mit ADHS diagnostiziert zu werden, muss eine Person viele Symptome aus einer oder beiden Unterkategorien aufweisen: Unaufmerksamkeit/Einfache Aktivitäts- und Aufmerksamkeitsstörung (F90.0) oder Hyperaktivität/Impulsivität
Hyperkinetische Störung des Sozialverhaltens. (F90.1)
Hier kannst du dir den ICD-10 Code anschauen, der bei ADHS verwendet wird: https://www.icd-code.de/icd/code/F90.-.html
Warum ist das wichtig?
ICD-10 ist wichtig, weil es eine gemeinsame Sprache bietet, die es Gesundheitsdienstleistern ermöglicht, effektiver miteinander zu kommunizieren. Außerdem ermöglicht sie eine größere Transparenz und Vergleichbarkeit von Gesundheitsdaten über internationale Grenzen hinweg.
Wie funktioniert das System?
Das ICD-10-Klassifikationssystem verwendet eine Kombination aus Buchstaben und Zahlen, um verschiedene Diagnosen zu kodieren. Der erste Teil eines Codes gibt die allgemeine Kategorie an, unter die eine Diagnose fällt. Die nachfolgenden Ziffern dienen dazu, die Diagnose zu präzisieren. So werden beispielsweise „F“-Codes für
Psychische und Verhaltensstörungen verwendet, während „S“-Codes für Verletzungen und Vergiftungen verwendet werden.
Fazit
Zusammenfassend bedeutet bei ADHS ICD 10, dass die Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung in die Kategorie F90 des Klassifikationssystems der Internationalen Klassifikation der Krankheiten (ICD) diagnostiziert wird.
Diese Störung äußert sich durch ein entwicklungsbedingt unangemessenes Maß an Unaufmerksamkeit, Impulsivität oder Hyperaktivität. Damit eine Person mit ADHS diagnostiziert wird, muss sie viele Symptome aus einer der beiden Unterkategorien aufweisen: Unaufmerksamkeit oder Hyperaktivität/Impulsivität.
Wenn Sie glauben, dass Sie oder Ihre Kinder an einer Form von Aufmerksamkeitsdefizitstörung leiden, ist es immer ratsam von Anbeginn professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, um eine gesicherte Diagnose stellen zu können.