Bei der Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) kann es vorkommen, dass sich eine Paralyse zeigt. Es ist wichtig zu verstehen, dass es sich hierbei nicht um eine motorische Lähmung dreht. In diesem Beitrag gehen wir auf die Symptome im Alltag ein und zeigen, wie sie sich äußert.
Was bedeutet es, wie paralysiert zu sein?
Eine ADHS Paralyse ist ein Zustand, das Kinder sowohl als auch Erwachsene erfahren können. Es handelt sich jedoch nicht um eine körperliche Paralyse, sondern vielmehr um ein Gefühl mentaler Starre. Der Begriff Paralyse hat sich umgangssprachlich gebildet und ADHS-Betroffene beschreiben es häufig als, die Unfähigkeit willentliche Handlungen auszuführen (Prokrastination). Dieses starke Gefühl der Blockade kann in verschiedenen Situationen auftreten, in denen man normalerweise das Bedürfnis hat zu reagieren. Man sucht sich vielmehr andere Ersatzaufgaben um sich vor der Aufgabe zu drücken.
Es kann aber auch vorkommen, dass Betroffene zwar handlungsfähig sind, aber kein Interesse an ihrer Umgebung haben. Oftmals ist es damit verbunden, Verpflichtungen und weitere Situationen emotionslos erledigen zu müssen. Ohne die Fähigkeit dazu zu haben, diese motiviert anzugehen.
Wie fühlt sich die Paralyse an?
Bei ADHS-Patienten kann der Zustand der Paralyse ganz unterschiedlich empfunden werden. Manche leiden unter extremem inneren Stress oder großer Unsicherheit, andere spüren ein starkes Desinteresse gegenüber ihrer Umgebung. Für Menschen mit ADHS ist es ähnlich wie im Traum festzustecken – die Fähigkeit etwas zu ändern fehlt meistens ganz oder ist nur gering vorhanden. Die Motivation wird hier in andere Aufgaben gesteckt.
Dadurch kann sich ein starker mentaler Druck bilden. Man stresst sich selber, weil die Aufgaben erledigt werden sollen, aber mental blockiert werden. Dieser Stress und Unruhe kann auch Auslöser für eine Depression sein. Um das Chaos im Kopf ordnen zu können und mögliche Behandlungsmöglichkeiten zu finden, empfehlen wir den Weg zu dem behandelnden Arzt.
Fazit:
Bei der ADHS Paralyse handelt es sich nicht um Faulheit, sondern um den Zustand etwas willentlich wollendes nicht ausführen zu können (Prokrastination). Diese Form der Prokrastination kann selbst im Erwachsenenalter im Alltag wie z. B. der Arbeit zu Schwierigkeiten führen. Die Betroffenen sollten bei mehrfachem Auftreten der Symptome den Weg zum Arzt wählen.