ADHS Schlafstörungen: Ursache, Folgen und Tipps zur Bewältigung

Schlafstörungen bei ADHS
© auremar, Adobe Stock

Schlafstörungen sind bei Menschen mit ADHS sehr häufig. Tatsächlich leiden bis zu 75 % der Menschen mit ADHS an einer Art von Schlafstörung. Es gibt viele verschiedene Arten von Schlafstörungen und sie können von leicht bis schwer reichen. In diesem Blogbeitrag gehen wir auf die häufigsten Schlafstörungen im Zusammenhang mit ADHS ein und geben Tipps, wie man mit ihnen umgehen kann.

Was sind die Symptome von ADHS Schlafstörungen?

Es gibt viele verschiedene Symptome von ADHS Schlafstörungen. Zu den häufigsten gehören:

  • Einschlafschwierigkeiten: Egal wie müde man ist, es ist nicht leicht einzuschlafen und dauert einfach zu lange.
  • Häufiges Aufwachen in der Nacht: Trotz Müdigkeit wird man einfach aus dem Traum geschmissen.
  • Schwierigkeiten, im Schlaf zu bleiben: Neben dem Aufwachen in der Nacht kann es auch sein, dass der Schlaf-/ Wach-Rhythmus gestört ist und sich die Schlafdauer verkürzt.
  • Sich tagsüber müde fühlen: Wenn man von Tagesmüdigkeit betroffen ist, kann das daran legen einen Schlafmangel zu haben.

Was kann das für Folgen haben?

Die meisten Menschen wissen, dass sie sich nach einer erholsamen Nachtruhe besser fühlen. Was viele jedoch nicht wissen, ist, dass ausreichender Schlaf entscheidend für unsere geistige und körperliche Gesundheit sein kann. Wenn wir nicht genügend erholsamen Schlaf bekommen, werden wir antriebslos und haben mit Erschöpfung und Problemen im Alltag zu kämpfen.

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Außerdem leiden unsere kognitiven Fähigkeiten. Wir sind weniger in der Lage, uns zu konzentrieren, neue Informationen zu lernen und Entscheidungen zu treffen. Gerade bei ADHS können Schlafprobleme die Symptome verstärken. Mit anderen Worten: Ohne ausreichend Schlaf können wir einfach nicht optimal funktionieren.

Was sind die Ursachen von ADHS Schlafstörungen?

  1. Stress und Ängste: Eine der häufigsten Ursachen für Schlafstörungen sind Stress und Angst. Wenn wir gestresst sind, kann unser Körper abschalten, um sich zu entspannen und einzuschlafen. Auch Angst vor z. B. der Schule oder einer Klausur kann Kinder beim Einschlafen hindern.
  2. Koffein: Koffein kann Auslöser von Schlafproblemen sein, da es den Körper künstlich wach hält.
  3. Schlafangewohnheit: Wenn wir schlechte Schlafgewohnheiten haben, kann es schwierig sein, den erholsamen Schlaf zu bekommen, den unser Körper braucht. Dazu gehören Dinge wie Arbeiten am Computer oder Fernsehen bis zur Schlafenszeit oder ein unregelmäßiger Schlafrhythmus. Dadurch gewöhnt sich der Körper an diese Abläufe.
  4. Unruhe: Gerade bei ADHS kann Impulsivität und Hyperaktivität das Einschlafen erschweren. Kinder sind hier oftmals stärker betroffen als Erwachsene, da sie vermehrt starke Emotionen zeigen können. (z. B. aufgeregt auf einen Ausflug, Urlaub oder Geburtstag)

8 Tipps bei Schlafstörungen mit ADHS

Schlaf ist für alle wichtig. Es wichtig, ein paar Regeln vor dem Schlafengehen zu befolgen, um das Schlaf-Problem von Betroffenen zu reduzieren oder sogar zu beheben.

  1. Legen Sie einen regelmäßigen Schlafrhythmus fest: Jeden Tag zur gleichen Zeit ins Bett zu gehen und aufzuwachen, kann helfen, den natürlichen Schlafrhythmus Ihres Körpers zu regulieren. Wichtig ist hier die benötigte Schlafdauer von 7 bis 9 Stunden im Erwachsenenalter und 9 bis 11 Stunden bei Kindern im Schulalter von 6 bis 13 Jahren.
  2. Schaffen Sie eine Schlafenszeit-Routine: Das kann z.B. sein, ein warmes Bad zu nehmen, ein Buch zu lesen oder ruhige Musik zu hören.
  3. Atemübungen: Setzen Sie sich entspannt hin oder legen Sie sich in ihr Bett und atmen Sie tief in ihren Bauch ein. Halten Sie die Luft an und zählen sie bis 6. Danach atmen sie aus und zählen ebenfalls bis sechs. Das wiederholen sie 10-mal. Konzentrieren Sie sich auf die Atmung und halten Sie dabei die Augen geschlossen.
  4. Vermeiden Sie Koffein und Alkohol vor dem Schlafengehen: Diese beiden Substanzen können den Schlaf beeinträchtigen.
  5. Bewegen Sie sich: Bewegung kann dazu beitragen, die Schlafqualität zu verbessern. Achten Sie jedoch darauf, dass Sie nicht zu kurz vor dem Schlafengehen trainieren, da dies den gegenteiligen Effekt haben kann. Wer sich viel am Tag bewegt hat, ist oft müde und kann schneller einschlafen.
  6. Suchen Sie einen Arzt auf: Wenn Sie mit Ihrer Schlafstörung über mehrere Tage lang zu kämpfen haben, ist es wichtig, einen Arzt aufzusuchen. Er kann Ihnen helfen, die Ursache Ihrer Schlafstörung herauszufinden und sie unterstützen.

Welches Schlafmittel bei ADHS?

Bei Schlafproblemen hat sich besonders Melatonin bei Kindern mit ADHS als wirksam erwiesen, wie mehrere Studien belegen*. Melatonin ist ein Hormon, das dazu beiträgt, den natürlichen Schlafzyklus des Körpers zu regulieren.

Wenn Sie die Einnahme von Melatonin oder von Medikamenten, die den Melatoninspiegel erhöhen können, in Erwägung ziehen, sprechen Sie bitte zuerst mit einem Arzt.

*https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/26055862/

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https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4170184/

Fazit

Schlafstörungen können erhebliche Auswirkungen auf Betroffene mit oder ohne ADHS haben. Wenn die Schlafprobleme über längere Zeit andauern, ist es wichtig, einen Arzt aufzusuchen. Ein Arzt kann helfen, die Ursache der Schlafstörung zu finden und Unterstützung zu leisten.

Wir hoffen, dass unsere Tipps hilfreich sind, um mit Ihrer Schlafstörung besser umzugehen.

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